Freundeskreis Busecker Schlosspark

Freundeskreis Busecker Schlosspark e.V.

Theodor-Litt-Schüler bauen Rosenpavillon



Pavillon1
04.05.2012 - BUSECK (vb). Bis der „Rosenpavillon“ im Busecker Schlosspark seinem Namen wieder gerecht wird, vergeht noch einige Zeit. Doch die Voraussetzungen für eine lauschige Ecke in dem Park sind nun geschaffen, denn die offene Laube aus Stahlrohr wurde gestern eingeweiht. Hergestellt wurde sie im Auftrag des Freundeskreises Busecker Schlosspark von Schülern der Theodor-Litt-Schule (TLS) in Gießen und der Produktionsschule am Abendstern in Heuchelheim, einer Außenstelle der TLS. Bürgermeister Erhard Reinl, zugleich Vorsitzender des Freundeskreises, zeigte sich begeistert über die Ernsthaftigkeit, Genauigkeit und Intensität, mit der Schüler und Lehrer an dem Projekt gearbeitet haben.

Der achteckige Sitzplatz mit Rosenpavillon sollte auf Grundlage des Parkpflegewerkes wieder hergestellt werden. Allerdings gibt es nur wenige Hinweise auf das frühere Aussehen. Deshalb wurde in Abstimmung mit den Denkmalpflegern des Landes und des Landkreises eine relativ zurückhaltende, schlichte, moderne Bauart angestrebt. Die Laube, die ein Beranken zulässt, wurde aus anthrazitfarbenem Stahlrohr hergestellt. Auf eine Überdachung wurde verzichtet. Bänke laden zum Verweilen ein.
Wesentliches denkmalpflegerisches Ziel war es, die verbliebenen Elemente des Sitzplatzes wie die Natursteineinfassungen und Postamente zu erhalten. Diese wurden ergänzt, die Platzfläche mit Feinkies sowie die Wege im Umfeld hergestellt. Bereits Anfang 2011 gab es erste Kontakte zur Produktionsschule, diese intensivierten sich Anfang Dezember, als die denkmalrechtliche Genehmigung vorlag.

Bei dem Projekt ging es aus Sicht der Schule darum, Schüler im Rahmen praxisnaher Arbeitsstrukturen zu qualifizieren und Lern- und Bildungsprozesse in reale Produktions- und Arbeitssituationen einzubinden. Der Auftrag wurde gemeinsam von Auszubildenden im Bereich des Metallbaus und Jugendlichen der Produktionsschule, die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung besuchen, umgesetzt.

Das Gesamtprojekt wurde in unterschiedliche Fertigungsbereiche unterteilt, bei der es jeweils um Fragen der Materialauswahl und benötigten Menge, um die Arbeitsplanung und -organisation sowie verschiedene fachgerechte Arbeitstechniken ging. Während die Schüler der Produktionsschule mit ihren Fachlehrern Simon Reinl und Jörg Metz die Geländerfelder entworfen und gefertigt haben, kümmerten sich die von Marco Schlapp betreuten Berufsschüler um die Fertigung der Stütz- und Dachkonstruktion. Die Schüler entwickelten unterschiedliche konstruktive Lösungen, überprüften die konstruierten Teile auf ihre Funktion und förderten damit die berufliche Handlungskompetenz und die Sozialkompetenz. Probleme mussten angesichts eines fest vereinbarten Fertigstellungstermins im Team gelöst werden.

Reinl beschrieb den Freundeskreis als „zufriedenen Kunden“ und gab die Kosten mit rund 17 000 Euro an. Der Dank galt zahlreichen Sponsoren sowie allen Schülern und Lehrern sowie den Verwaltungsmitarbeitern Eckhard Körner und Jens Heitmann. Der Pavillon sei wunderschön geworden, so der Bürgermeister, der weitere Aufträge andeutete.

(Den Bericht hat der
Gießener Anzeiger zur Verfügung gestellt. Volker Böhm, der für Buseck, Fernwald und Reiskirchen zuständige Redakteur hat ihn geschrieben.)
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